Forschungsprojekt der LMU München

Drei Klassen aus den Jahrgangsstufen 8-10 haben am Forschungsprojekt „Interaktive digitale Zeugnisse als Lernmittel in der historisch-politischen Bildung“ zum Thema Antiziganismus, eine spezifische Form des Rassismus gegen Sinti und Roma, der Ludwig-Maximilians-Universität teilgenommen. Die Studie wird von der Lehreinheit für Politische Bildung und Didaktik der Sozialkunde / Politik und Gesellschaft durchgeführt. 

In der Studie soll ermittelt werden, welchen Effekt interaktive digitale Zeugnisse in der schulischen Bildung haben. Zu diesem Zweck wurden zu Beginn Fragebögen ausgefüllt, um den Wissensstand der Schüler:innen festzuhalten, bevor sie sich mit der anerkannten nationalen Minderheit Sinti und Roma beschäftigt haben. Von Dezember 2020 bis Januar 2021 wurden zehn Sinti und Roma der zweiten Generation interviewt und haben dabei über 3.000 Fragen beantwortet. Ihre Antworten wurden als interaktive Biografien verfilmt. Die Schüler:innen haben durch die Interviews unter anderem tiefblickende Eindrücke erhalten, woher Sinti und Roma stammen, welches Schicksal ihnen während des Nationalsozialismus widerfahren ist, welche Traditionen sie haben und mit welchen Vorurteilen sie immer noch konfrontiert werden. Darüber hinaus wurden die Schüler:innen hinsichtlich des Rassismus gegenüber Sinti und Roma sensibilisiert.

                                                                                                                                                                                           Andrea Irrgang