Herzliche Einladung zu unserem Theaterstück "Mutter Courage und ihre Kinder" von Bertolt Brecht
am 21., 23. und 28.10.25 um 19.00 Uhr in unserer (neuen) Aula
„Ich muss wieder in’n Handel kommen.“
Wer hat diesen Satz noch nicht im Kopf gehabt? Wie oft kommen wir in Situationen, in denen wir über unsere Existenz und unser Auskommen nachdenken? Oft möchten wir verzweifeln, wie das alles zu schaffen ist. Da kommt es uns gerade recht, wenn wir uns, egal aus welcher Schicht, eine Scheibe abschneiden können von den großen Gewinnen der Wirtschaft, egal wo sie herkommen. Mutter Courage, von der dieses Zitat stammt, geht es da nicht anders.
Bertolt Brecht (1898-1956) erzählt die Geschichte der Marketenderin Anna Fierling, Mutter von drei Kindern, die es zu ernähren gilt, die aus dem Krieg ihr Gewerbe gemacht hat. Man nennt sie Mutter Courage, weil sie Tod und Teufel nicht fürchtet. „Das ist der Krieg! Eine schöne Einnahmequell!“ Am Ende ist ihr Geschäft ruiniert und die Kinder vom Krieg gefressen, obwohl sie über sie wachte wie eine Adlermutter. Sie konnte den Lauf der Zeit und des Krieges weder aufhalten, noch beeinflussen. Der Krieg ist ein Allesfresser.
Die momentanen politischen Unruhen und allgemeinen Turbulenzen zwingen auch uns Theaterbegeisterte dazu Stellung zu nehmen. So wollen wir mit dem brandaktuellen Stück Mutter Courage und ihre Kinder gegen kriegerische Auseinandersetzungen und egomanisches Verhalten ein Zeichen setzen und reihen uns ein in das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, für das unsere Schule kürzlich die Auszeichnung erworben hat.
Die Schauspielerinnen und Schauspieler stellen sich mutig dieser Aufgabe. Sie entsagen allen romantischen Schwelgereien und fühlen sich ein in das epische Theater Brechts, damit dem Zuschauer die Augen aufgehen.
Unser Bühnenbild hat, ganz im Sinne Brechts, einen einfachen, improvisierten Charakter. Schauplätze entfalten sich aus Andeutungen. Die Kulissen sind in Zeitungspapier gehüllt, der flimmernde Grauton erinnert uns an die einstigen klaren moralischen Prinzipien, die immer mehr verschwimmen. Die Beweglichkeit der Bühnenteile bietet viele Möglichkeiten des Arrangements und lässt Raum für die Imagination.
Marschieren Sie mit uns durch die Wirren des dreißigjährigen Krieges und protestieren Sie für den Frieden! Herzliche Einladung, wir freuen uns auf Sie!
Ehrentraud Habersetzer / Eva Menschel







